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feldsperling wiki

Artenförderung Feldsperling

Die Feldsperlinge sind nicht mit den Haussperlingen zu verwechseln. Sie sind seltener und haben eine braune statt eine graue "Kappe". Ihr Lebensraum ist das Landwirtschaftsland bis an den Siedlungsrand. Die Art meidet das Innere von Dörfern und Städten.

Seit den Feldkartierungen für das Ornithologische Inventar 1986/88 des Kantons Zürich ist der Feldsperling als Brutvogel in Wettswil verbrieft. Rund 20 Brutpaare wurden auch 20 Jahre später, während der Periode 2006/08, festgestellt.

Im Jahr 2014 jedoch wurde ein längjähriger Nist-Standort von einer Brutgemeinschaft des Feldsperlings abgerissen. Das Waaghäuschen der Regionalen Kompostierungsanlage bei der Filderen wurde mit dem Rückbau der ganzen Anlage überflüssig. Damit einher verschwand neben dem Brutstandort auch eine ganzjährige Nahrungsquelle für die Sperlinge.

Der Verein Naturnetz Unteramt VNU reagierte im März 2015 auf den Nistplatzverlust. 12 Nistkästen für Feldsperlinge wurden im Umkreis der ehemaligen Kompostierungsanlage aufgehängt.

Bereits die Nistkastenkontrolle im Dezember 2015 zeigte ein erfreuliches Resultat: 7 Nistkästen wurden von Feldspatzen angenommen. 3 peripher aufgehängte Nistkasten blieben leer. In einem Kasten brüteten Meisen und in einem fand sich ein Hornissennest. Offensichtlich stimmte auch das Nahrungsangebot (u.a. Wildsamen) für die Feldsperlinge. Ab 2008 waren als Kompensation für verlorene Naturflächen im Säuliamt (Autobahnbau) in der Fildern ca. 20 ha neue Naturschutzflächen, primär Mager- und Feuchtwiesen angelegt worden.

Auch 2016 funktionierte die Artenförderung des VNU bestens: 8 Nistkästen wurden diesmal von den Feldspatzen angenommen, plus weitere 8 neue Nistkästen, die 2016 für den Wendehals aufgehängt wurden.

Der VNU freut sich sehr über den Erfolg der Aktion. Es ist ein kleiner Beitrag zum Erhalt einer Vogelart, die grossräumig in Mittel- und Westeuropa einen Bestandeseinbruch erlitten hat.


aktualisiert April 2017 / Walter Zuber und Stefan Bachmann

Bild: Wikipedia / Andreas Trepte, www.photo-natur.de